Großprojekt im Haarer Jagdfeldsee: 60 Meter Holzbrücken und ein neun Meter hoher Leuchtturm sorgen für neue Perspektiven

Der THW Ortsverband München-Land lässt zusammen mit Projektpartnern im Rahmen des einwöchigen ZAMMA Kulturfestivals ein großräumiges Bauwerk entstehen.

Haar. Grenzen überwinden – Brücken bauen. So lautet das Motto für das Projekt zwischen der evangelischen Jesuskirche Haar, der katholischen Kirche St. Bonifatius und dem THW Ortsverband München-Land, das im Rahmen des Kulturfestival ZAMMA entstanden ist. Dabei wurden ein insgesamt neun Meter hoher Leuchtturm aus Gerüstteilen und 60 Meter eigens entworfene Holzstege direkt in den Jagdfeldsee der Gemeinde Haar gebaut. Der Leuchtturm kann bis zum 7. Juli bei gutem Wetter täglich ab 17.00 Uhr begangen werden.

Insgesamt ein halbes Jahr lang wurden für dieses Projekt Ideen gesammelt, Projektpartner gefunden und Pläne geschmiedet. Nach vielen Projektsitzungen stand für die Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit des THW Ortsverband München-Land, Julia Ascher, fest: „Es soll ein Bauwerk entstehen, das Grenzen überwindet, Zusammenarbeit fördert und Begegnungen schafft.“

Umgesetzt wurde diese Idee durch den Bau von Holzbrücken, die drei verschiedene Uferseiten des Jagdfeldsees miteinander verbinden. Die Holzkonstruktion entwarf Gerhard Trappendreher von der Schreinerei Werktraum. Als zentrale Verbindung zu den Brücken errichtete das THW einen neun Meter hohen Turm aus Gerüstteilen, der nachts von allen Seiten beleuchtet wird und einen Leuchtturm symbolisiert. Dieser kann kostenlos besichtigt werden und bietet neben neuen Blickwinkeln über den Jagdfeldsee auch die Möglichkeit Thesen im Inneren des Turmes anzuschreiben. Die Idee des Thesenanschlages wurde von der Pfarrerin Frau Häfner-Becker der evangelischen Jesuskirche Haar eingebracht, die das diesjährige Reformationsjubiläum zum Anlass für diese Aktion nahm. Die Besucher werden dazu aufgerufen, Sätze zu aktuellen Themen zu formulieren, die Menschen in Haar, in der Gesellschaft oder sie persönlich bewegt.

Der Aufbau des Bauwerkes mit über 20 Helferinnen und Helfern dauerte über sieben Stunden, wobei die logistischen Arbeiten wie be- und entladen noch nicht berücksichtigt sind. Gerhard Trappendreher freute sich besonders über die Unterstützung durch die Jugendgruppe des THW OV München-Land: „Klasse, wie schnell die Kinder und Jugendlichen der THW Jugend die Anforderungen umgesetzt und bei den Holzarbeiten mitgeholfen haben.“

Der Aufbau des Turmes stellt für das THW vor allem auch eine Einsatzübung dar, denn im Einsatzfall wird dieser beispielsweise als zweite Fluchttreppe eingesetzt. Sobald es ernst wird, muss jeder Handgriff und die Koordination untereinander stimmen. Andreas Kellermann, Zugführer im THW OV München-Land, lobte das große Engagement aller Beteiligten: „Eine super Leistung, die hier vollbracht wurde.“ Direkt nach Fertigstellung und Öffnung des Leuchtturmes, wurde das Bauwerk auch schon von neugierigen Besuchern begangen, die den Aufbau bereits interessiert verfolgten. Einige Anwohner freuten sich über die einmalige Perspektive über den See, die sie so zuvor noch nicht erleben konnten. Auch die Holzbrücken wurden von jung und alt sofort genutzt- ob zu Fuß, mit Fahrrädern oder Tretrollern. Einige Anwohner erkundigten sich auch gleich, ob das Bauwerk nicht für länger stehen bleiben könne, erklärt Julia Ascher und fügt hinzu: „Es ist wunderbar zu sehen, wie das Kulturfestival ZAMMA verschiedene Haarer Organisationen und Bewohner zusammengebracht hat, wodurch Projekte entstanden sind, die vorher so nie denkbar gewesen wären.“


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